Der VfL meldet sich zurück, und wie! Gleich mit 0:5 (0:2) gewann unsere Truppe das Derby beim Bargfelder SV und konnte den Abstand auf den Lokalrivalen damit auf satte acht Punkte vergrößern.

Dabei hatte das Spiel eigentlich unter keinem allzu guten Stern gestanden. Der VfL war nach der bitteren 2:3-Pleite in Grönau drei Wochen lang nicht im Spielbetrieb, da die Partien gegen Strand 08 und Breitenfelde jeweils abgesagt wurden. Hinzu kam eine eigentlich schon überwunden geglaubte extrem geringe Traininingsbeteiligung aufgrund von diversen Verletzungen, Krankheit, Urlaub oder Beruf (Richtig gelesen, die meisten VfLer sind keine Profis). Zu allem Überfluss, so schien es, kam dann auch der Gegner auf einer Erfolgswelle daher geritten, hatte man in der Vorwoche doch Meisterschaftskandidat Strand 08 überraschend geschlagen und auch in den Wochen davor ordentlich gepunktet.

All dies schien jedoch vergessen, als der Anpfiff im Bargfelder Waldstadion ertönte, das seinen Namen heute übrigens nicht verdiente, denn durch einen spätwinterlichen Kahlschlag sah es dort nach allem aus, nur nicht nach Wald. Auf dem Platz dagegen war Holz in den Anfangsminuten der Begegnung ohne jeden Zweifel das fußballerische Stilmittel der Wahl, beide Teams schienen eine Weile zu brauchen, um auf dem schwierig zu bespielenden Geläuf in die Partie zu finden. Nach und nach gelang es dem VfL jedoch dann, das Spiel zunehmend in die Hälfte der Bargfelder zu verlagern, musste allerdings bei Kontern der Gastgeber stets auf der Hut sein. So brauchte es einen Geniestreich Maxi Lampels, dem Sergio Ramos des VfL, der mit einem feinen Flugball hinter die Abwehr Jan Beyer bediente. Dieser löste sich von seinem Gegenspieler und bediente Jascha Fahrenkrog – zur allgemeinen Überraschung mit seinem rechten (!) Fuß, der bei ihm ansonsten lediglich für die allgemeine Körperstabilität zuständig ist. Die Leiste der Nation ließ sich die Chance nicht nehmen und netzte zur Führung ein. Das Spiel blieb in der Folge hart umkämpft, spielerische Leckerbissen bekamen die zahlreichen Zuschauer nicht gerade im Überfluss geliefert, dafür aber immerhin Spannung.

Kurz vor Ende des ersten Durchgangs setzte sich Jascha Fahrenkrog auf rechts außen durch und bediente Mittelstürmer Freddy Kühn mit einem feinen Pass, den dieser formvollendet in die rechte untere Ecke bugsierte.

Mit einer 2:0-Führung ging es in die Pause und auch nach Wiederanpfiff zeigte sich der VfL gewillt, heute mit drei Punkten nach Hause zu fahren. Die Gastgeber versuchten mit allen Mitteln, den Anschlusstreffer zu erzielen, doch StefanTimm hielt gleich zwei Mal in Weltklassemanier. Es dauerte nicht allzu lange, da fiel dann das vorentscheidende 3:0 für den VfL. Nach schöner Passkombination über links war es erneut Freddy Kühn, der mit einem strammen Schuss von der Sechzehnerkante erfolgreich war. Auch im Anschluss blieb Bargfeld bemüht, kam jedoch nur noch selten in die wirklich gefährliche Zone. Stattdessen war es nach einem Konter erneut Jan Beyer, der den Ball perfekt servierte. Der Abnehmer hieß diesmal Kevin Krüger. Nun war der Wille des Gegner gebrochen. Kurze Zeit später gelang es Freddy Kühn, einem Verteidiger den Ball abzunehmen und ihn im Anschluss seelenruhig zu seinem dritten Treffer des Tages in die Maschen zu schieben. Damit steht der Neuzugang nun bei einer Quote von fünf Treffern aus zwei Spielen.

Der VfL spielte die Begegnung ohne Probleme herunter. Insgesamt eine beeindruckende Teamleistung und drei extrem wichtige Punkte, um sich für die entscheidenden Spiele der nächsten Wochen in Position zu bringen.

Vielen Dank natürlich an die zahlreichen Fans an der Seitenlinie, euer Support hat uns heute die entscheidenden Prozente gegeben. NUR DER VFL.